Licht am Ende des Tunnels Teil 3

In seinem zuletzt erschienenen spannenden Buch „Zusammen im Licht – Was Angehörige mit Sterbenden erleben“ beschreibt Dr. Moody ein besonders berührendes Kapitel des großen Bereichs der Nahtoderfahrungen. Er bezeichnet es als „empathische Erlebnisse mit Sterbenden“.  Sie sind weitgehend mit einer NTE identisch, nur dass die betroffenen Personen weder krank noch bewusstlos sind. Von solchen Erlebnissen, die als Gnade empfunden werden, berichten Angehörige, Ärzte, Krankenschwestern, Sanitäter, Altenpfleger und Hospizmitarbeiter. Für manche von ihnen öffnen sich am Bett eines sterbenden Patienten die Lichtwelten einen Spalt weit und es wird erzählt, dass sie die ersten Schritte mit dem Sterbenden in die andere Welt mitgehen dürfen bis zu einer Schwelle, hinter der es keine Rückkehr in das irdische Leben mehr gibt. Wenn wie in einem beschriebenen Fall alle Familienangehörigen das gleiche Erlebnis haben, dann ist es umso glaubhafter.
Solche Erfahrungen sind nicht einem psychischen Ausnahmezustand geschuldet, wie das manchmal interpretiert wird, denn medizinisches Personal kennt einen solchen Ausnahmezustand nicht, da es jeden Tag mit dem Sterben konfrontiert ist. Rainer Maria Rilke beschreibt in seinem Gedicht „Todes-Erfahrung“ als Beobachter dieses Geschehen: „… Doch als du gingst, da brach in diese Bühne ein Streifen Wirklichkeit durch jenen Spalt durch den du hin gingst: Grün wirklicher Grüne, wirklicher Sonnenschein, wirklicher Wald…“

Unser Körper hat nur dieses eine Leben und weil wir uns mit ihm identifizieren, haben wir Angst vor dem Tod, den viele Menschen als Ende begreifen. Aber er bedeutet nur einen Schritt, frei von Schmerz, von einem Raum in einen anderen. „…Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegen senden…“, wie Hermann Hesse das in seinem Gedicht „Stufen“ schildert.

Dass unser Bewusstsein an Grenzen stößt, solange wir in unserem Körper sind, es aber in Wirklichkeit grenzenlos ist, bestätigen Menschen, die NTE oder auch Erleuchtungs-Erlebnisse hatten. Wer wünscht sich nicht, über den Tellerrand seines Lebens hinaus zu wachsen? Versuchen wir doch unser Hiersein als einen der unzähligen Abschnitte unserer großen, nie endenden Existenz zu
verstehen   –   und unser jetziges Leben als Abenteuer.
Lest, lasst Euch berühren und steckt den Schlüssel ins Schloss…

Nicht nur, weil es den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde, sondern auch aus Gründen  des Urheberrechts kann ich hier nicht aus Büchern zitieren. Wer  Buchempfehlungen haben möchte, kann mich gerne anmailen oder beim Onlinehändler unter Stichwort „Nahtod“ suchen.

„Das was jenseits des Todes sich ereignet, ist so unaussprechlich großartig, dass unsere Imagination und unser Gefühl nicht ausreichen, um es auch nur einigermaßen richtig aufzufassen.“ (C.G. Jung nach einem Nahtoderlebnis)