Ein winziges Krönchen – ins Lateinische übersetzt heißt es „Corona“ – bringt die selbsternannte „Krone der Schöpfung“ ins Schlingern. Es befördert die Weltwirtschaft und die Börsen in den freien Fall, einfach so. Gestern wurde in der New Yorker Börse der Handel für 15 Minuten unterbrochen, damit sich die Investoren wieder beruhigen konnten. Eine Überhitzung auf allen Ebenen, Klimawandel der anderen Art. Und ganz nebenbei treten die Nachteile der Globalisierung offen zu Tage.
Es wäre aber auch endlich an der Zeit, die Kirche im Dorf zu lassen. Mit Zahlen unterfüttert sieht das so aus:
In Deutschland sterben bei jeder normalen Grippewelle hunderte Menschen. 2017/18 waren es sogar 25000 Grippetote. Niemand außer den hinterbliebenen Angehörigen und dem Statistischen Bundesamt interessierte das..
Der Corona-Virus, auch CoVid 19 genannt, hat in Deutschland (82 Millionen Einwohner) aktuell zwischen 700 und 800 Krankheitsfälle auf dem viralen Gewissen. In dieser Zahl sind laut TV-Nachrichten auch die inzwischen Gesundeten enthalten. Und wir haben bis jetzt
3 Tote zu beklagen. In der gesamten EU (513 Millionen Einwohner) sind es aktuell zwischen 4000 und 5000 Erkrankte und zwischen 100 und 150 verstorbene Patienten, während es weltweit (8 Milliarden Menschen) bis jetzt zwischen 3000 und 4000 Todesopfer gibt.
Es liegt mir fern, diese ansteckende Krankheit kleinzureden. Aber sie hat zumeist einen harmlosen Verlauf, auch wenn viele Menschen davor die Augen verschließen und meinen, sie würden von apokalyptischen Reitern gejagt.
Der Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: „Das ist eher eine mediale als eine medizinische Infektion.“ Und der Virologe Prof. Alexander Kekulé: „Das Ganze ist nicht so ansteckend wie Influenza oder Masern.“Ich bin durchaus für eine vernünftige Vorsorge und die Absage von Großveranstaltungen. Vor allem freue ich mich darauf, in den Abendnachrichten leere Fußballstadien zu sehen und von hässlichen Bildern rassistischer Pöbeleien verschont zu bleiben.
Angst, Irrationalität und eine Massenpsychose beherrschen diese Tage und Wochen, in denen Verschwörungstheoretiker Hochkonjunktur haben. Aber Angst ist kein guter Ratgeber und sie ist es, die Krankheiten Tür und Tor öffnet. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich es glücklicherweise bis jetzt nur mit Menschen zu tun, die ihren Verstand nicht der Hysterisierungsmaschinerie überlassen haben.
So wird das kleine Krönchen zu einem Symbol für die verdrängte Erosion vieler gesellschaftlichen Strukturen und die psychische Befindlichkeit unserer Gesellschaft.
Woher und warum sind wir mit Corona und anderen unangenehmen Viren konfrontiert? Zunächst zum „woher“. Ich weiß nicht, ob sie alle aus China kommen. Sie haben ihren Ursprung aber ganz sicher nicht bei Bill Gates (der Mann muss für alles herhalten, was in der Welt schief läuft) oder gar dem Papst, wie besonders schlaue Verschwörungstheoretiker in die Welt posaunen.
Die tatsächlichen Ursachen liegen in den zahlreichen chinesischen Tiermärkten, in denen Katzen, Hunde, Faultiere, Schlangen, Vögel aller Art und andere Wildtiere verkauft werden. Wildtiere tragen Viren in sich, ohne selbst zu erkranken.
In übereinander gestapelten Käfigen liegen verletzte, sterbende, tote Tiere. Sie werden erschlagen, ertränkt oder erhängt. Dass diese Tiermärkte Infektions-Eldorados sind, versteht sich von selbst. Manchmal werden sie geschlossen, wenn wieder einmal eine Grippewelle hoch kocht, danach aber wieder geöffnet. Man weiß dort also sehr wohl, wo die Ursache liegt. Und ja, auch bei den Fledermäusen, die als Überträger des Virus ausgemacht wurden. Sie naschen in den Nächten an den Tierkadavern. Eine besondere Delikatesse sind Fledermäuse, die in Suppen zu Tode gekocht werden. Eine TV-Reportage von einem chinesischen Tiermarkt vor ein paar Jahren hat mich eine schlaflose Nacht gekostet und kommt mir anlässlich Corona wieder in Erinnerung.
Es ist auffallend, dass etliche Krankheiten durch Tiere entstehen oder von ihnen übertragen werden. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Tierwelt räche sich dafür, wie barbarisch die Menschenwelt seit Äonen mit ihr verfährt.
Wir haben aber keinen Anlass, uns zurück zu lehnen und auf China zu zeigen. Holen wir uns doch ins Gedächtnis, wie wir mit unseren sogenannten Nutztieren (Rind, Schwein und Geflügel) umgehen, bezw. dies zulassen. Und erinnern wir uns an die Neunzigerjahre mit den Fernsehbildern von torkelnden und dann zu Bergen aufgeschichteten brennenden Rindern.
Tiermehl, also Abfälle aus der Tierverwertung (Knorpel, Blut, Haare etc.) wurden den Pflanzenfressern verfüttert. Dadurch entstandener BSE oder „Rinderwahn“ beherrschte damals die Schlagzeilen. Das ist eine Rückbildung der Gehirnsubstanz, beim Menschen als „Creutzfeldt-Jakobs-Krankheit“ bekannt. Heute ist Tiermehl als Nutztierfutter verboten, darf aber auf den Feldern untergepflügt werden, von denen wir einen Teil unserer Nahrungsmittel beziehen.
Horrorszenarien in der konventionellen Tierhaltung und in den Schlachthöfen. Horror auch in den Tierversuchslabors, obwohl schon vor Jahren mehrere Alternativen zu Tierversuchen entwickelt wurden. Aber da spielt wohl der enorme Geldsegen seitens des Staates eine Rolle, der für die Alternativen wesentlich geringer ausfällt.
Brandenburger Behörden haben einer Verhaltensbiologin folgende Versuchsreihe genehmigt: Nachtigallen wird der Schädel aufgebohrt. Mittels implantierter Sonden will sie die gesangliche Kommunikation der Vögel erforschen und erwartet darüber Erkenntnisse über den menschlichen Autismus (!)
Ich kann mir nicht vorstellen, was menschlicher Autismus mit Nachtigallengehirnen zu tun haben könnte.
In den Versuchslaboren der amerikanischen Harvard-University werden Mäuse verstrahlt und fantasievoll gefoltert. Man will erforschen, warum und wie durch Stress Haare schneller grau werden. – Ein schamloser und erbarmungsloser Unsinn!
Das sind nur zwei Beispiele aus den universitären Horrorkabinetten und Pharmalabors. Eine von uns Steuerzahlern finanzierte Spielwiese psychischer und geistiger Abartigkeit. Diese und andere Grausamkeiten kann man auf der Homepage der deutschen (und international vernetzten) Organisation „Ärzte gegen Tierversuche“ nachlesen.
Tiere sind unsere nächsten Verwandten und uns ähnlicher, als wir es wahrhaben wollen. Sie sind aber auch um ihrer selbst willen wert, in ihrem Recht auf Leben geachtet zu werden. Leider ist die tägliche Realität meilenweit von Achtung, Fürsorge oder gar Liebe entfernt. So müssen wir unsere Mitgeschöpfe vor uns schützen. Das Elend, das wir ihnen antun verdrängen wir, um uns damit nicht konfrontieren zu müssen. Wir haben gelernt, Grausamkeit für normal zu halten, „weil es schon immer so gewesen ist“.
Schlägt die Tierwelt nun zurück? Nimmt sie Rache an uns, wie die Menschenwelt das zu tun gewöhnt ist? Nein, denn die Tiere sind nicht so. Rachsucht kennen nur Primaten und die sind uns bekanntlich genetisch sehr nahe.
In der Welt der Materie gilt das Gesetz von Ursache und Wirkung. Ich setze eine Ursache und erziele eine Wirkung. Jeden Tag, im Guten wie im Schlechten. Die Inder nennen dieses Naturgesetz „Karma“.
Wir erleben in diesen Jahren glücklicherweise ein langsames Umdenken. Mögen wir in Gegenwart und Zukunft das Schlechte weniger und das Gute mehr werden lassen.
Meine Meinung – und Eure?
Mit herzlichen Grüßen
Brigitte
„Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niedrigen, unedlen Volkes. Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren.“
(der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt, 1769-1859)